Salonfähig

Salonfähig

von Elias Hirschl

€ 22,70

Hardcover

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Roman
2021 Paul Zsolnay Verlag
256 Seiten
24 mm x 134 mm
Sprache: Deutsch
978-3-552-07248-0

Besprechung

"Dieses Buch ist es wirklich wert, wahrgenommen zu werden. Wir sollten es vielleicht ein paar Politikern schenken, die schauen beim Lesen in einen Spiegel. Tun sie doch eh so gerne - Karriere statt Biografie. Und dann käme Elias Hirschl damit auch mal verdient auf die Bestsellerliste." Elke Heidenreich, Spiegel Online, 23.1.22

"Elias Hirschl beweist mit 'Salonfähig' nicht nur schriftstellerische, sondern auch prophetische Qualitäten. Die Geschichte über einen jungen Politiker mit Kultstatus liest sich bereits wie zeitgenössische Geschichte." Presse am Sonntag, 12.12.21

"Ein hinterhältiges Buch ... ein bitterböses Porträt über die 'Generation Slimfit'." Heinz Sichrovsky, ORF3 erLesen, 24.10.21

"Einer der stärksten Romane der Herbstsaison ... Hirschl ist mit seiner Stilparodie der Politrhetorik ... ein Verkaufsschlager gelungen." Sebastian Fasthuber, Falter, 03.11.21

"Der Sog zieht einen mit ... Hirschl gelingt es fast nebenbei, das Psychogramm einer ganzen Generation zu zeichnen ... Der Autor reiht sich nahtlos ein in die anderen großen österreichischen Erzähler gesellschaftlicher Zeitkritik, von Thomas Bernhard über Elfriede Jelinek bis zu Michael Haneke." Marc Ottiger, Der Freitag, 28.10.21

"Die perfekte Romansatire ... 'Salonfähig' erreicht höchstes Niveau. Das Buch zerlegt eine Szene, in der Politik als Lifestyle- und Narzissmus-Accessoire funktioniert." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 09.09.21

"Eine politische Groteske, die sich wie ein Psycho-Thriller liest" Alice Pfitzner, ORF ZIB, 31.08.21

"Es ist ein grausamer Roman. Grauslich auch. Zum Fremdschämen sowieso. Und witzig ist er ... Das Ende, das sich Elias Hirschl hat einfallen lassen, ist nicht lustig, sondern hochdramatisch." Peter Pisa, Kurier, 04.09.21

"Es ist bitterböse ... 250 Seiten unterhaltsamer Irrsinn auf ziemlich hohem Niveau, beklemmend, erschreckend ... 'Salonfähig' ist ein Vexierbild, bei dem am Ende nicht klar wird, wo sich Wahrheit und Wahnsinn überschneiden, was ist, was sein könnte." Cathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung, 03.09.21

"Natürlich lässt sich Hirschls Roman als ein satirischer, übertouriger Zeitkommentar lesen, ... als düstere Vorstudie zur fröhlichen, spätkapitalistischen Selbstdressur ... Allerdings kann man glücklicherweise sagen, dass Elias Hirschls Humor in den dunkelsten Augenblicken seiner zeitgenössischen Gruselgeschichte am hellsten schillert." David Hugendick, Zeit Online, 02.09.21

"Eine Art satirischer Schlüsselroman über Sebastian Kurz ... Geistreich und vielschichtig." Stephan Löwenstein, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.08.21

"Hirschl schafft es in diesem Roman, ein herrliches Porträt der Generation Slim Fit zu zeichnen, das die Abgründe zwischen Innovation und Tradition in unserer Gesellschaft auf wahnwitzige Art und Weise spürbar macht. Nicht zuletzt besticht 'Salonfähig' durch seine Sprache, die humorvoll und überaus reflektiert daherkommt und vom ersten bis zum letzten Moment packend bleibt." Sophie Reyer, Standard Album, 28.08.21

"Hirschl ist ein exakter und unerbittlicher Beobachter, ... der es atemlos auf die Spitze treibt. Ein Roman, der seine Übertreibungen hinterfotzig in bester Erzählqualität auf dem Silbertablett kredenzt. Unterhaltsam und gruselig zugleich." Bernd Noack, Spiegel Online, 25.08.21

"Als literarisches Spiel aus NLP-Rhetorik und Techniken der sogenannten Pick-Up-Artists ... funktioniert 'Salonfähig' auch als groteske und sprachlich höchst versierte Stilkarikatur ... Ein schwarzhumoriger Roman, der mit einem rhythmischen Sog die Sprache der Generation Slim Fit entlarvt und gleichzeitig das überspitzte Abbild einer Welt zeichnet, in der das Charisma, die Attraktivität und Wortgewandtheit einiger junger Menschen rechtes Gedankengut wieder salonfähig gemacht haben." Julia Baschiera, Ö1 Kulturjournal, 23.08.21

"'Salonfähig' ist ein Roman, der nur aus Höhepunkten besteht." Lisa Schneider, FM4, 25.08.21

"Elias Hirschl entlarvt in seinem Roman mit bösem Humor die Sprache der Generation Slim Fit." Sebastian Fasthuber, Falter, 18.08.21

"Politische Satire auf diesem imposanten Niveau hat hierzulande Seltenheitswert ... Ein österreichisches Panoptikum, reich an Wahn und Witz, aber auch an Wirklichkeitsnähe." Werner Krause, Kleine Zeitung, 07.08.21

Langtext

Was, wenn man sich ein perfektes Leben wie eine zweite Haut überziehen könnte? Willkommen bei Austrian Psycho
Stundenlang übt er vor dem Spiegel seinen Gang, sein Lächeln, seine Art zu sprechen. Julius Varga, der Parteichef, ist das ganz große Idol des namenlosen Erzählers. "Ich gebe mich für dich auf, Julius. Ich liebe dich." In seiner Abwesenheit gießt er seine Zimmerpflanzen, als ob dies ein Staatsakt wäre. Auf einer unteren Ebene dient der Erzähler der Partei und eifert seinem Vorbild nach. Er ist besessen von Marken und Äußerlichkeiten und der Ästhetik von Terroranschlägen. Elias Hirschls neuer Roman ist ein großer Wurf und ein Vergnügen. Das wahnwitzige Porträt der Generation Slim Fit: jung, schön, intelligent, reich, oberflächlich und brandgefährlich.


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Hardcover
Roman
2021 Paul Zsolnay Verlag
256 Seiten
24 mm x 134 mm
Sprache: Deutsch
978-3-552-07248-0


Weitere verfügbare Ausgaben:

Autor

Elias Hirschl wurde 1994 in Wien geboren. Er ist Autor, Musiker, Slam Poet und schreibt für Theater und Radio. 2020 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis. Bücher u.a.: "Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt" (Roman, 2016), "Hundert schwarze Nähmaschinen" (Roman, 2017) und bei Zsolnay die Romane Salonfähig (2021) und Content (2024).

Schade um einen Plot, aus dem sich mehr machen ließe! 2021-10-08 16:30:00
Auch über abstoßende Erscheinungen lässt sich auf attraktive Weise schreiben. Dazu bedarf es allerdings mehr als nur eines stereotypen Themas und einer monotonen Stilistik. Auf das eine wie das andere beschränkt sich der Roman: Ein Jungpolitiker erweist sich bereits auf den ersten Seiten als Zwangsneurotiker, der das eigene Handeln und Erleben unaufhörlich in eine – bald schon langweilende – Abfolge von Einzelschritten auflöst. Dabei spielen teure Marken und Lifestyle-Accessoires immer wieder eine wichtige Rolle. Seine innere Leere versucht dieser Ich-Erzähler durch die wiederholte Annäherung an ein erfolgreiches Idol zu füllen, das ihn seiner Aufmerksamkeit aber zu wiederholten Malen nicht würdigt. Die Annäherung gipfelt in der rituellen Ermordung dieses Idols, dessen innere Organe vollständig ausgenommen werden; die Aneignung seiner Wohnung, seines Aussehens und seines Lebenslaufs bis hin zu einer Traumatisierung geht so einher mit der körperlichen Übertragung von Leere im Innern.

Zu Beginn der Lektüre kommt der Verdacht auf, es könnte sich um einen Schlüsselroman handeln. Das würde allerdings ein differenzierteres Psychogramm des Ich-Erzählers und wohl auch seiner Entourage erfordern. Statt dessen werden Scheußlichkeiten in stereotyper Weise angehäuft: Nazi-Eltern, Selbstmord des Vaters und Medikamentenabhängigkeit der Mutter, Missbrauch von Alkohol und Kokain, Traumatisierung in einer Massenpanik, Verursachung des Todes einer Mitschülerin, Mord und Auswaiden des Idols, Sprengung der Wohnung … All dies wird in endloser Wiederholung abgebildet, aber erzählerisch nicht reflektiert. Schade um einen Plot, aus dem sich mehr machen ließe!
2021-10-06 23:31:00
Überschießende Satire
"Salonfähig" verdichtet die schlimmsten Befürchtungen, die einen angesichts der aktuellen jugendlichen Machtaber und ihres Gefolges befallen können.
Geschickt lässt Elias Hirschl die erzählende Person im authentisch Identitätslosen und nährt somit die Spannung, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
Wie ein Faden, der sich immer mehr verwickelt, entwirrt- und wieder neu verwirrt wird, nimmt die Story Fahrt auff und es bleibt nicht beim xten Kontrollblick in den Spiegel, dem xten Gedanken an die offene Haltung und der xten Sehnsucht nach dem jungen Politik-Idol, dem xten Drogenkonsum und der inneren Leerre.
Die zunehmende Brutalität in lustvoll beschriebenen Tötungsszenarien haben meine Leselust lahmgelgt und es blieb die Frage : Wie weit kann man Satire noch übersteigern?


Bis du zu deinem eigenen Idol geworden bist 2021-10-05 18:13:00
Für dieses Buch habe ich einen zweiten Anlauf gebraucht. Es ist für mich kein Buch, dass man lässig auf der Couch lesen kann und somit ist es für mich kein Roman, sowie es am Buchcover steht.
Es gibt einige Stellen bei denen ich auflachen musste, oder bei denen mir der Mund offenblieb, bei denen ich ungläubig den Kopf geschüttelt habe oder ich habe ehrlich gesagt Seiten übersprungen, da sich die Erzählung gezogen hat.
Ich persönlich verstehe den Hype um das Buch nicht, aber es soll sich bitte jeder selbst eine Meinung zum Buch bilden, denn aktuell ist das Thema schon!!!!